EQUAL PAY DAY - DIESES JAHR AM 10. MÄRZ

Wir zitieren aus den Artikeln:

Graffiti mit Katze (Schattenhofer)

und Equal Pay Day am 10. März (smr)

INGOLSTADT

erstellt am 02.03.2021 um 18:37 Uhr
aktualisiert am 05.03.2021 um 03:33 Uhr

• Die Gleichstellungsbeauftragten Barbara Deimel (links) und Anja Assenbaum präsentieren ihre Pläne zum internationalen Frauentag und Equal Pay Day.
• Für Deimel gibt es immer noch genug Anlass, für Gleichstellung auf die Straße zu gehen. Zum Beispiel wegen der Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. Der Verdienstunterschied liegt bundesweit bei 19 Prozent - in Ingolstadt bei rekordverdächtigen 36 Prozent. Der Wert sei zuletzt sogar noch gestiegen, erklärt die Gleichstellungsbeauftragte. Ein Grund für diese gewaltige Lohnlücke sind die Spitzengehälter der Audi-Mannschaft am Firmensitz Ingolstadt. 
• Frauen tun sich immer noch schwerer, Führungspositionen zu erreichen. Dafür werden sie in der sogenannten Care-Arbeit, also in der unbezahlten Sorgearbeit für Familie und Haushalt, kräftig eingespannt: Jeden Tag leisten sie im Schnitt 4 Stunden und 13 Minuten - 52 Prozent mehr als Männer. 
• Die sind dafür in den Medien präsentierter als Frauen, was eine Studie der Stiftung "Malisa" belegt. Besonders deutlich sei dies zu Beginn der Corona-Pandemie geworden, so Deimel. Hier wurden Frauen als Expertin, Forscherin oder Virologin deutlich weniger befragt. 
• Als extremste Form der Benachteiligung bezeichnet Deimel Gewalt gegen Frauen. Nach Zahlen des Bundesfamilienministeriums werden jedes Jahr über hunderttausend Frauen verletzt und mehr als hundert Frauen von (Ex-)Partnern getötet.
• Für Barbara Deimel steht fest: "Je mehr Gleichstellung, umso weniger Gewalt. " Die Gleichstellungsstelle unternimmt viel, um Nachteile zu beseitigen: "Letztlich sollten wir uns alle bemühen, Gleichstellung voranzubringen und Ungleichheiten anzupacken. Es ist wichtig für alle, Gerechtigkeit zu erfahren, und das geht nur gemeinsam. "

AUS ARTIKEL EQUAL PAY DAY AM 10. MÄRZ:

Die gute Nachricht vorweg: Der Equal Pay Day ist auf dem Kalender wieder ein Stück nach vorne gerückt: vom 17. März 2020 auf den 10. März 2021. Das Datum besagt, wie lange Frauen rechnerisch ohne Bezahlung arbeiten. Die schlechte Nachricht: Wegen der gewaltigen Lohnlücke in Ingolstadt (siehe Bericht oben) würde der örtliche Equal Pay Day theoretisch sogar erst auf den 23. Mai fallen. Darauf weist Anja Assenbaum vom städtischen Gleichstellungsstelle hin.