HELDINNEN DER WISSENSCHAFT

Die Illustratorin Rachel Ignotofsky hat die größten Heldinnen der Wissenschaft in Instagram-Format verewigt

 

Marie Curie

Rachel Ignotofsky hat die größten Heldinnen der Wissenschaft in Instagram-Format verewigt. 

Rachel Ignotovsky konnte sich als Kind nie so richtig entscheiden, ob sie lieber Wissenschaftlerin oder Künstlerin werden möchte. Mittlerweile lebt sie erfolgreich als Illustratorin in Kansas City, zeichnet aber immer noch am liebsten Projekte mit wissenschaftlichem Hintergrund.

In der deutschen Sprache verschwinden Frauen nur allzu schnell komplett, wenn wir von Wissenschaftlern sprechen. Das Problem hat die Illustratorin zwar als US-Amerikanerin nicht, aber sie findet trotzdem, dass Wissenschaftlerinnen und ihre Errungenschaften viel zu wenig gewürdigt werden. Also beschloss sie, das eigentlich eitle Medium Instagram für eine kleine Ehrengalerie zu nutzen, um unbesungenen Heldinnen und bekannten Allstars der weiblichen Wissenschaftsgeschichte ein Denkmal zu setzen und ihre Forschungsergebnisse mit Hilfe von Kunst ins Rampenlicht zu rücken. 

Dafür präsentiert sie von Nobelpreisträgerin Marie Curie bis hin zur Astronautin Walentina Tereschowka alle paar Tage einen weiblichen Top-Nerd als liebenswertes Portrait inmitten ihrer wichtigsten Forschungsergebnisse.

50 Wissenschaftlerinnen sind in Planung, und Rachel hat die Illustrationen der Superstars auf T-Shirts und Kunstdrucken verewigt, die man in ihrem EStG-Shop bestellen kann. „Ich will Interesse wecken, so dass du mehr über die Portraitierten erfahren willst. Sie sind tolle Vorbilder", sagt Rachel über ihre Arbeit. Zu Recht; die Geschichten hinter den Bildern der Wissenschaftlerinnen sind mindestens genauso spannend und vielschichtig wie die hübschen Illustrationen. Hier sind ein paar eurer neuen Idole:

 

Grace Hopper

Grace Hopper (Spitzname („Amazing Grace") erfreute ihre Eltern schon im Alter von sieben Jahren mit unbändiger Neugier in Form von auseinandergenommenen Weckern. Sie war bis kurz vor ihrem Tod Flottillenadmiral im letzten Dienstgrad der US-Navy und außerdem Computerwissenschaftlerin, deren Arbeit es zu verdanken ist, dass Rechner zu etwas alltäglichem in unserer täglichen Arbeit geworden sind (Fluch und Segen zugleich, aber das ist eine andere Geschichte). 

Jane Goodall

Niemand hat mehr auf dem Gebiet der Primatologie geleistet als sie. Jane Goodall fand heraus, dass Schimpansen Werkzeuge benutzen und leistete Pionierarbeit für unser Verständnis von Menschenaffen durch lange, minutiöse Verhaltensstudien in Afrika. 

Sie setzt sich ebenfalls für einen ethischen, humaneren Umgang mit Tieren ein—das erstreckt sich auf Haustiere, Labortiere und Zootiere—und ist Friedensbotschafterin der UNO. 

Mary Anning

Mary Anning war eine bedeutende Dinosaurierforscherin beziehungsweise die erste Paläontologin überhaupt. Sie sammelte im frühen 19. Jahrhundert Fossilien, um durch den Handel damit nach dem Tod ihres Vaters zu überleben, wobei sie sich die Treue ihres Hundes beim Abtransport der Skelette zunutze machte (der Hund blieb an der Fundstelle sitzen, während sie Verstärkung holte). 

Ihre Arbeit belegte nicht nur das Aussterben von Tierarten, sie entdeckte auch verschiedenste Dinosaurier wie den Plesiosaurus und das Skelett eines Ichtyosaurus an der englischen Küste.

Patricia Bath

Es kann wohl nicht jeder von seiner Arbeit behaupten, Blinde wieder sehen zu lassen, aber Patricia Bath aus Harlem hat durch ihre Verdienste auf dem Gebiet der Augenheilkunde genau das tausendfach geleistet. 

Sie forschte in Berlin und den USA an Laser-Werkzeugen, mit denen sich eine durch Grauen Star getrübte Linse ganz leicht und sauber entfernen lässt. Nachdem sie sich ihren Laserphaco Probe patentieren ließ, wurde sie Präsidentin der Society for the Prevention of Blindness in den USA und sorgte mit großem Engagement für einen erleichterten Zugang zu Augenärzten in armen Wohngegenden.

Walentina Tereschkowa

Walentina Tereschkowa hatte es in ihrer Kindheit auf der Erde nicht besonders einfach, und so träumte sie seit jeher vom Weltraum. Die ehemalige Büglerin und begeisterte Fallschirmspringerin ließ sich auf der Abendschule zur Technikerin weiterbilden und bewarb sich solange für die Kosmonautenschule, bis sie schließlich angenommen wurde. Ein paar Jahre später (1963) umkreiste sie mit der Weltraummission Wostok 6 die Erde 49 mal. 

Ihre Begeisterung für das All hält bis heute an: „Der Mars ist mein Lieblingsplanet", wird sie in einem Interview von 2013 zitiert; auch ohne eine Garantie zur Rückkehr würde sie daher eine Mission dorthin in Erwägung ziehen.

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